Personen
Wer macht eigentlich was beim ›Symphonic Mob‹?
Hier stellen wir Dir das Team vor. Weitere Informationen werden demnächst ergänzt.
Felix Mayer, Dirigent

Foto: Lukas Beck
Felix Mayer erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Solist bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben unter Prof. Gerhard Wilhelm, als Cellist wirkte er in verschiedenen Kammermusik-Ensembles und Orchestern mit. Langjährige Chorerfahrung sammelte er bei so renommierten Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Nikolaus Harnoncourt und Zubin Mehta. Zahlreiche Konzertreisen führten ihn in viele europäische Länder sowie nach China, Israel, Saudi-Arabien, Singapur, Japan, Südafrika und Südamerika. Zusätzlich zu seinem Studium in Tübingen, München und Wien besuchte Felix Mayer Meisterkurse der Internationalen Bachakademie Stuttgart bei Helmuth Rilling sowie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und des Wiener Musikseminars bei Nikolaus Harnoncourt, Daniel Harding und Prof. Mark Stringer. Großes Interesse hat Felix Mayer an zeitgenössischer Musik, so musizierte er bei Uraufführungen von Werken beispielsweise von Krzysztof Penderecki, Tan Dun, Wolfgang Rihm und György Kurtág.
Seit 2003 ist er künstlerischer Leiter des Symphonischen Ensembles München und von Chor und Orchester der Technischen Universität (TU) München/Freising. Als gefragter Dozent hält er musikwissenschaftliche Seminare und Vorträge u. a. für die Carl von Linde-Akademie der Technischen Universität München. 2017 wurde Felix Mayer zum Honorarprofessor der TU München ernannt. Für besondere Verdienste erhielt er die Karl Max von Bauernfeind Medaille der TU München.
Im Februar 2012 dirigierte Felix Mayer erstmals die Münchner Philharmoniker mit Beethovens 5. Sinfonie. Dieses Konzert mit dem Titel Beethoven und die Freiheit wurde beim Wettbewerb Land der Ideen mit einem Preis ausgezeichnet. Auch 2013 dirigierte er wieder bei den Münchner Philharmonikern, diesmal zum Thema Händel der Europäer. Im Oktober 2013 dirigierte er bei den Münchner Philharmonikern das Kammerorchester in Benjamin Brittens War Requiem unter der Gesamtleitung von Lorin Maazel.
2014 leitete er das Eröffnungskonzert des Emanacje-Festivals im Krzysztof Penderecki European Center of Music, Polen. Felix Mayer assistierte Lorin Maazel und Valery Gergiev während ihrer Zeit als Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker.
Die Münchner Philharmoniker

Foto: Judith Buss
Seit ihrer Gründung 1893 bereichert das Orchester unter renommierten Dirigenten das musikalische Leben Münchens. Gustav Mahler dirigierte die Uraufführungen seiner Vierten und Achten Symphonie und im November 1911 gelangte unter Bruno Walters Leitung Mahlers »Lied von der Erde« zur Uraufführung. Wegweisende Dirigenten-Persönlichkeiten am Pult der Münchner Philharmoniker waren Ferdinand Löwe, Eugen Jochum, Hans Rosbaud, Fritz Rieger und Rudolf Kempe.
1979 leitete Sergiu Celibidache seine erste Konzertserie bei den Münchner Philharmonikern und wurde zum Generalmusikdirektor ernannt. Die legendären Bruckner-Konzerte trugen wesentlich zum internationalen Ruf des Orchesters bei. Von 1999 bis 2004 leitete James Levine als Chefdirigent die Münchner Philharmoniker. 2004 ernannten die Münchner Philharmoniker Zubin Mehta zum ersten Ehrendirigenten in der Geschichte des Orchesters. Christian Thielemann pflegte in seiner Amtszeit die Münchner Bruckner-Tradition ebenso wie das klassisch-romantische Repertoire. Ihm folgte Lorin Maazel, der die Position des Chefdirigenten bis zu seinem Tod im Jahr 2014 übernahm.
Von 2015 bis 2022 war Valery Gergiev Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Programmatische Akzente setzte Valery Gergiev durch die Aufführungen symphonischer Zyklen von Schostakowitsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow sowie durch neue Formate wie dem Festival »MPHIL 360°«. Seit 2016 liegen die ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Labels »MPHIL« vor. Von 2017 bis 2019 spielten die Münchner Philharmoniker und Valery Gergiev alle Symphonien Anton Bruckners in der Stiftskirche St. Florian ein.
Mit dem Programm »Spielfeld Klassik« haben die Münchner Philharmoniker in den letzten Jahren ein umfangreiches Vermittlungs-Angebot für alle Generationen entwickelt. Bis zu 35.000 Interessierte allen Altersklassen besuchen jährlich die mehr als 150 Veranstaltungen. Unter dem Motto »MPhil vor Ort« sind die Münchner Philharmoniker als »Orchester der Stadt« auch an außergewöhnlichen Orten wie dem Hofbräuhaus, Almen, Clubs und Industriehallen zu erleben. 2018/19 feierten die Münchner Philharmoniker ihr 125-jähriges Bestehen.
Im Oktober 2021 eröffneten die Münchner Philharmoniker mit der Isarphilharmonie ihre neue Heimat und Spielstätte, während der Gasteig saniert wird. Entworfen wurde die neue Wirkstätte der Münchner Philharmoniker vom Architekturbüro »von Gerkan, Marg und Partner«, für die Akustik verantwortlich sind Yasuhisa Toyota und sein Büro Nagata Acoustics. Nahbar sein und neue Wege gehen – so lautet das neue Motto der Münchner Philharmoniker. Dazu wird das Festivalangebot erweitert und neue, ab nun regelmäßig stattfindende Formate wie »mphil late«, »NACHtKLANG« und »Wandelkonzerte« schaffen neue Zugangspunkte für ein neugieriges Publikum.
Philharmonischer Chor München

Foto: wildundleise
Der Philharmonische Chor München ist einer der führenden Konzertchöre Deutschlands und Partnerchor der Münchner Philharmoniker. Er wurde 1895 von Franz Kaim, dem Gründer der Münchner Philharmoniker, ins Leben gerufen. Seit 1996 wird er von Chordirektor Andreas Herrmann geleitet. Der Philharmonische Chor München musizierte u. a. unter der Leitung von Gustav Mahler, Hans Pfitzner, Krzysztof Penderecki, Herbert von Karajan, Rudolf Kempe, Sergiu Celibidache, Zubin Mehta, Mariss Jansons, James Levine, Christian Thielemann, Lorin Maazel und Valery Gergiev. Das Repertoire erstreckt sich von barocken Oratorien über a cappella- und chorsymphonische Literatur bis hin zu konzertanten Opern und den großen Chorwerken der Gegenwart.
In den vergangenen Jahren haben neben dem klassisch-romantischen Kernrepertoire auch Alte und Neue Musik deutlich an Bedeutung gewonnen und sind dem Chor ein Anliegen: Äußerst erfolgreich wurden dabei Werke wie Johann Sebastian Bachs h-moll-Messe, sein Magnificat, sein Weihnachtsoratorium und seine Passionen – auch in kleineren Kammerchor-Besetzungen – unter der Leitung von Dirigenden wie Frans Brüggen, Christopher Hogwood, Thomas Hengelbrock und Ton Koopman gesungen. In dieser Spielzeit wird es im Bereich Alte Musik zu einer ersten Zusammenarbeit mit Philippe Herreweghe in der Isarphilharmonie kommen.
Mit Neuer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts war der Philharmonische Chor München neben der Pflege der klassischen Moderne auch bei zahlreichen Ur- und Erstaufführungen zu hören, wie zum Beispiel bei der Münchner Erstaufführung der »Sieben Zaubersprüche« von Wolfram Buchenberg und der Uraufführung von Jan Müller-Wielands »Egmonts Freiheit oder Böhmen liegt am Meer«, einer Auftragskomposition der Münchner Philharmoniker.
Neben dem Spektrum des gesamten Konzertchor-Repertoires ist der Chor auch ein gefragter Interpret von Opernchören und setzte die mit James Levine begonnene Tradition konzertanter Opernaufführungen auch unter dem letzten Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev, z.B. mit Richard Wagners »Der fliegende Holländer« fort. Ein schönes Beispiel, wie die Liebe zur Neuen Musik und zur Oper zusammengeführt wurden, war die Aufführung der Oper »The Enchanted Wanderer« von Rodion Shchedrin in der Münchner Gasteig-Philharmonie.
Neben zahlreichen Radio- und TV-Übertragungen ist die Arbeit des Chores in vielen Einspielungen bei allen großen Labels dokumentiert. Die Veröffentlichung von Karl Goldmarks romantischer Oper »Merlin« mit der Philharmonie Festiva unter Gerd Schaller gewann Ende 2010 den »Echo Klassik« in der Kategorie »Operneinspielung des Jahres, 19. Jahrhundert«. In den Jahren 2014 und 2016 war der Chor jeweils mit den CD-Einspielungen von Franz von Suppés »Requiem« und Johann Ritter von Herbeck »Große Messe e- Moll« für den International Classical Music Award (ICMA) nominiert. Mit Chefdirigent Valery Gergiev und Ehrendirigent Zubin Mehta wurden in den vergangenen Jahren mit dem Philharmonische Chor München zahlreiche Bild- und Ton-Aufnahmen, z.B. mit Symphonien von Gustav Mahler (2. Symphonie 2016, 8. Symphonie 2020) oder Joseph Haydns Oratorium »Die Schöpfung« (2021), beim hauseigenen MPhil-Label veröffentlicht.
Katharina Roeb, Moderation

Foto: Julian Wenzel
Kathi Roeb arbeitet als Moderatorin unter anderem für die Radiosendung Sweet Spot, das junge Magazin von BR-KLASSIK. Sie ist hinter den Kulissen des Podcasts "Klassik für Klugscheißer" als Autorin und Redakteurin auf der Suche nach skurrilen Fakten der klassischen Musik und lernt bei ihrem Podcast "How to Oper" mit Co-Host Linda Becker die Welt hinter der Bühne der Bayerischen Staatsoper kennen. Sie selbst singt gerne laut unter der Dusche und spielt selten und heimlich auch Trompete.