Mitwirkende

Felix Mayer, Dirigent

Felix Mayer. Foto: Stephan Rumpf

Foto: Stephan Rumpf

Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Felix Mayer bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben unter Gerhard Wilhelm. Meisterkurse bei Helmuth Rilling, Nikolaus Harnoncourt, Daniel Harding und Mark Stringer ergänzten sein Studium. Konzertreisen führten ihn in viele europäische Länder sowie China, Israel, Saudi-Arabien, Japan, Südafrika und Südamerika.
Neben dem Symphonischen Ensemble München leitet Felix Mayer den TUMChor und hält musikwissenschaftliche Veranstaltungen und Seminare an der TU München. Diese ernannte ihn 2017 zum Honorarprofessor, und er wurde zum Gründungsintendanten des neuen TUM Center for Culture and Arts berufen.

Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Münchner Philharmonikern. Er dirigierte sie 2012 erstmals mit Beethovens 5. Symphonie. Dieses Konzert ›Beethoven und die Freiheit‹ wurde beim Wettbewerb Land der Ideen ausgezeichnet. Weitere Projekte zur Musikvermittlung und Konzerte folgten. 2022 und 2023 leitete er den ›Symphonic Mob‹ der Münchner Philharmoniker. Während ihrer Zeit als Chefdirigenten dieses Orchesters assistierte er Lorin Maazel und Valery Gergiev.

Die Münchner Philharmoniker

Münchner Philharmoniker in der Isarphilharmonie. Foto: Judith Buss

Foto: Judith Buss

Seit ihrer Gründung 1893 bereichert das Orchester unter renommierten Dirigenten das musikalische Leben Münchens. Gustav Mahler dirigierte die Uraufführungen seiner Vierten und Achten Symphonie und im November 1911 gelangte unter Bruno Walters Leitung Mahlers »Lied von der Erde« zur Uraufführung. Wegweisende Dirigenten-Persönlichkeiten am Pult der Münchner Philharmoniker waren Ferdinand Löwe, Eugen Jochum, Hans Rosbaud, Fritz Rieger und Rudolf Kempe.

1979 leitete Sergiu Celibidache seine erste Konzertserie bei den Münchner Philharmonikern und wurde zum Generalmusikdirektor ernannt. Die legendären Bruckner-Konzerte trugen wesentlich zum internationalen Ruf des Orchesters bei. Von 1999 bis 2004 leitete James Levine als Chefdirigent die Münchner Philharmoniker. 2004 ernannten die Münchner Philharmoniker Zubin Mehta zum ersten Ehrendirigenten in der Geschichte des Orchesters. Christian Thielemann pflegte in seiner Amtszeit die Münchner Bruckner-Tradition ebenso wie das klassisch-romantische Repertoire. Ihm folgte Lorin Maazel, der die Position des Chefdirigenten bis zu seinem Tod im Jahr 2014 übernahm.

Von 2015 bis 2022 war Valery Gergiev Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Programmatische Akzente setzte Valery Gergiev durch die Aufführungen symphonischer Zyklen von Schostakowitsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow sowie durch neue Formate wie dem Festival »MPHIL 360°«. Seit 2016 liegen die ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Labels »MPHIL« vor. Von 2017 bis 2019 spielten die Münchner Philharmoniker und Valery Gergiev alle Symphonien Anton Bruckners in der Stiftskirche St. Florian ein.

Mit dem Programm »Spielfeld Klassik« haben die Münchner Philharmoniker in den letzten Jahren ein umfangreiches Vermittlungs-Angebot für alle Generationen entwickelt. Bis zu 35.000 Interessierte allen Altersklassen besuchen jährlich die mehr als 150 Veranstaltungen. Unter dem Motto »MPhil vor Ort« sind die Münchner Philharmoniker als »Orchester der Stadt« auch an außergewöhnlichen Orten wie dem Hofbräuhaus, Almen, Clubs und Industriehallen zu erleben. 2018/19 feierten die Münchner Philharmoniker ihr 125-jähriges Bestehen.

Im Oktober 2021 eröffneten die Münchner Philharmoniker mit der Isarphilharmonie ihre neue Heimat und Spielstätte, während der Gasteig saniert wird. Entworfen wurde die neue Wirkstätte der Münchner Philharmoniker vom Architekturbüro »von Gerkan, Marg und Partner«, für die Akustik verantwortlich sind Yasuhisa Toyota und sein Büro Nagata Acoustics. Nahbar sein und neue Wege gehen – so lautet das neue Motto der Münchner Philharmoniker. Dazu wird das Festivalangebot erweitert und neue, ab nun regelmäßig stattfindende Formate wie »mphil late«, »NACHtKLANG« und »Wandelkonzerte« schaffen neue Zugangspunkte für ein neugieriges Publikum.

Philharmonischer Chor München

Philharmonischer Chor. Foto: wildundleise

Foto: wildundleise

Der Philharmonische Chor München ist einer der führenden Konzertchöre Deutschlands und Partnerchor der Münchner Philharmoniker. Er wurde 1895 von Franz Kaim, dem Gründer der Münchner Philharmoniker, ins Leben gerufen. Seit 1996 wird er von Chordirektor Andreas Herrmann geleitet. Der Philharmonische Chor München musizierte u. a. unter der Leitung von Gustav Mahler, Hans Pfitzner, Krzysztof Penderecki, Herbert von Karajan, Rudolf Kempe, Sergiu Celibidache, Zubin Mehta, Mariss Jansons, James Levine, Christian Thielemann, Lorin Maazel und Valery Gergiev. Das Repertoire erstreckt sich von barocken Oratorien über a cappella- und chorsymphonische Literatur bis hin zu konzertanten Opern und den großen Chorwerken der Gegenwart.

In den vergangenen Jahren haben neben dem klassisch-romantischen Kernrepertoire auch Alte und Neue Musik deutlich an Bedeutung gewonnen und sind dem Chor ein Anliegen: Äußerst erfolgreich wurden dabei Werke wie Johann Sebastian Bachs h-moll-Messe, sein Magnificat, sein Weihnachtsoratorium und seine Passionen – auch in kleineren Kammerchor-Besetzungen – unter der Leitung von Dirigenden wie Frans Brüggen, Christopher Hogwood, Thomas Hengelbrock und Ton Koopman gesungen. In dieser Spielzeit wird es im Bereich Alte Musik zu einer ersten Zusammenarbeit mit Philippe Herreweghe in der Isarphilharmonie kommen.

Mit Neuer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts war der Philharmonische Chor München neben der Pflege der klassischen Moderne auch bei zahlreichen Ur- und Erstaufführungen zu hören, wie zum Beispiel bei der Münchner Erstaufführung der »Sieben Zaubersprüche« von Wolfram Buchenberg und der Uraufführung von Jan Müller-Wielands »Egmonts Freiheit oder Böhmen liegt am Meer«, einer Auftragskomposition der Münchner Philharmoniker.

Neben dem Spektrum des gesamten Konzertchor-Repertoires ist der Chor auch ein gefragter Interpret von Opernchören und setzte die mit James Levine begonnene Tradition konzertanter Opernaufführungen auch unter dem letzten Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev, z.B. mit Richard Wagners »Der fliegende Holländer« fort. Ein schönes Beispiel, wie die Liebe zur Neuen Musik und zur Oper zusammengeführt wurden, war die Aufführung der Oper »The Enchanted Wanderer« von Rodion Shchedrin in der Münchner Gasteig-Philharmonie.

Neben zahlreichen Radio- und TV-Übertragungen ist die Arbeit des Chores in vielen Einspielungen bei allen großen Labels dokumentiert. Die Veröffentlichung von Karl Goldmarks romantischer Oper »Merlin« mit der Philharmonie Festiva unter Gerd Schaller gewann Ende 2010 den »Echo Klassik« in der Kategorie »Operneinspielung des Jahres, 19. Jahrhundert«. In den Jahren 2014 und 2016 war der Chor jeweils mit den CD-Einspielungen von Franz von Suppés »Requiem« und Johann Ritter von Herbeck »Große Messe e- Moll« für den International Classical Music Award (ICMA) nominiert. Mit Chefdirigent Valery Gergiev und Ehrendirigent Zubin Mehta wurden in den vergangenen Jahren mit dem Philharmonische Chor München zahlreiche Bild- und Ton-Aufnahmen, z.B. mit Symphonien von Gustav Mahler (2. Symphonie 2016, 8. Symphonie 2020) oder Joseph Haydns Oratorium »Die Schöpfung« (2021), beim hauseigenen MPhil-Label veröffentlicht.

Anna Veit, Moderation

Anna Veit. Foto: k.A. ...

Foto: k.A.

Anna Veit verbrachte ihre Kindheit in Kramersdorf / Niederbayern. Als Folge erster einschlägiger Erfahrungen an der Kirchenorgel und auf dem Tanzboden studierte sie an der Musikhochschule München und am Konservatorium Wien. Sie wurde u.a. mit dem 1. Preis des deutschen Bundesgesangswettbewerbs in der Kategorie Chanson ausgezeichnet, erhielt den 3. und den Publikumspreis beim ersten MUT Wettbewerb in Klagenfurt und war Semifinalistin beim Lotte-Lenya-Wettbwerb in New York City. 2022 verlieh ihr die Bayerische Versicherungskammer beim von ihr ausgeschriebenen ChansonWettbewerb den 2. und den Publikumspreis.

Engagiert wurde Anna Veit u.a. von den Vereinigten Bühnen Wien, der Volksoper Wien, dem Stadttheater Klagenfurt, dem Tiroler Landestheater Innsbruck, vom Theater Trier und den Bad Hersfelder Festspielen. 10 Jahre lang verkörperte sie ›Nina Nudel‹ in der Produktion ›Ristorante Allegro‹ der Münchner Philharmoniker und stand mit Herman van Veen in seinem Stück ›Op een dag in September‹ auf der Bühne. Auf seine Impulse hinauf kreierte sie eigene Chansonprogramme.

Als Kontrabass spielende Schauspielerin und Sängerin stand sie in Sondheims NewYorker Inszenierung von ›Sweeney Todd‹ als Lucy auf zahlreichen deutschen und österreichischen Bühnen, ebenso an Bass und Stimme war sie Teil der Band ›Mrs. Zwirbl‹ beim Verlag TRIKONT und des JazzTrios ›Die Drei Damen‹. Anna Veit und 6 Musiker der Münchner Philharmoniker bilden das Ensemble ›GoldMund‹ – Stimme, Blech, Schlagzeug und theatralische Arrangements. 2021 veröffentlichten sie ›Für’s Erste‹, Chansons mit Stimme und Blech, sowie die Weihnachtsscheibe ›Mehr oder weniger LAMETTA‹ beim Label SoloMusica. Sie konzertieren mit dem Chansonprogramm ›Scharfe Zunge – Weiche Lippen‹, mit ›Lametta‹ und legen im Herbst 2024 das neue Album ›Mehr oder weniger LEGENDEN‹ vor. Ebenfalls bei SoloMusica erschien 2023 Anna Veits erstes SoloAlbum ›Georg Kreisler zum 101.‹ mit Michaeel Gumpimer am Klavier.

Neben der Bühne widmet Anna Veit sich mit großer Leidenschaft der Musikvermittlung und -grenzüberschreitung. Für das Festival ›Laut Yodeln‹ / TRIKONT arbeitet sie mit der Band ›VueBelle‹, und verbindet die musikalischen Wurzeln geflüchteter Menschen und ihre Ideen mit Elementen bayerischer Volksmusik. Ab 2024 moderiert sie u.a. für ›mini musik‹, arbeitet mit Chören in Workshops und als Chorleiterin und gründete 2022 das freie KinderChorKollektiv Untergiesing.

Anna Veit übernahm 2023 das landwirtschaftliche Anwesen ihrer Eltern und lebt mit drei Kindern, zwei Wellensittichen und einem Mann in München / Untergiesing und in Kramersdorf / Niederbayern.