Mitwirkende

Gustavo Gimeno, Dirigent

Gustavo Gimeno. Foto: Marco Borggreve

Foto: Marco Borggreve

Gustavo Gimeno ist seit 2015 Musikdirektor des Orchestre Philharmonique du Luxembourg und Chefdirigent des Toronto Symphony Orchestra. Außerdem ist er designierter Musikdirektor des Teatro Real in Madrid, wo er sein Amt in der Saison 2025/26 antreten wird. In der letzten Saison feierte Gustavo Gimeno das 100-jährige Bestehen des Toronto Symphony Orchestra mit großen symphonischen Werken wie Bruckners Symphonie Nr. 4 und Prokofjews Suite aus »Romeo und Julia« und teilte die Bühne mit Solistinnen und Solisten wie Yo-Yo Ma, Yuja Wang, Yefim Bronfman und Jean-Guihen Queyras. Mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg erkundete Gustavo Gimeno Repertoire wie Strauss’ »Ein Heldenleben«, Mahlers Symphonie Nr. 6, Lutoslawskis Konzert für Orchester und Tschaikowskys Symphonie Nr. 5. Ein Höhepunkt seiner Tätigkeit beim Orchestre Philharmonique du Luxembourg war die Aufführung der gesamten Beethoven-Klavierkonzerte mit Krystian Zimerman. Als Gastdirigent ist Gustavo Gimeno weltweit gefragt: 2022/23 debütiert er bei der Staatskapelle Berlin und beim Orchestre Philharmonique de Radio France. In den vergangenen Spielzeiten stand er u. a. am Pult der Berliner Philharmoniker, des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, des Orchestre National de France, des Los Angeles Philharmonic und der Symphonieorchester von San Francisco, Boston und Chicago. Außerdem wird er regelmäßig zum Royal Concertgebouworkest eingeladen. In Valencia geboren, begann Gustavo Gimeno seine internationale Dirigentenkarriere 2012 – bis dahin war er Solo-Schlagzeuger des Concertgebouworkest – als Assistent von Mariss Jansons. Maßgebliche Erfahrungen sammelte er zudem als Assistent von Bernard Haitink und Claudio Abbado, der ihn als Mentor intensiv förderte und in vielerlei Hinsicht prägte. Bei den Münchner Philharmonikern debütierte er 2014 als Einspringer für Lorin Maazel und ist seitdem gern gesehener Gast in München.

Die Münchner Philharmoniker

Münchner Philharmoniker in der Isarphilharmonie. Foto: Judith Buss

Foto: Judith Buss

Seit ihrer Gründung 1893 bereichert das Orchester unter renommierten Dirigenten das musikalische Leben Münchens. Gustav Mahler dirigierte die Uraufführungen seiner Vierten und Achten Symphonie und im November 1911 gelangte unter Bruno Walters Leitung Mahlers »Lied von der Erde« zur Uraufführung. Wegweisende Dirigenten-Persönlichkeiten am Pult der Münchner Philharmoniker waren Ferdinand Löwe, Eugen Jochum, Hans Rosbaud, Fritz Rieger und Rudolf Kempe.

1979 leitete Sergiu Celibidache seine erste Konzertserie bei den Münchner Philharmonikern und wurde zum Generalmusikdirektor ernannt. Die legendären Bruckner-Konzerte trugen wesentlich zum internationalen Ruf des Orchesters bei. Von 1999 bis 2004 leitete James Levine als Chefdirigent die Münchner Philharmoniker. 2004 ernannten die Münchner Philharmoniker Zubin Mehta zum ersten Ehrendirigenten in der Geschichte des Orchesters. Christian Thielemann pflegte in seiner Amtszeit die Münchner Bruckner-Tradition ebenso wie das klassisch-romantische Repertoire. Ihm folgte Lorin Maazel, der die Position des Chefdirigenten bis zu seinem Tod im Jahr 2014 übernahm.

Von 2015 bis 2022 war Valery Gergiev Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Programmatische Akzente setzte Valery Gergiev durch die Aufführungen symphonischer Zyklen von Schostakowitsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow sowie durch neue Formate wie dem Festival »MPHIL 360°«. Seit 2016 liegen die ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Labels »MPHIL« vor. Von 2017 bis 2019 spielten die Münchner Philharmoniker und Valery Gergiev alle Symphonien Anton Bruckners in der Stiftskirche St. Florian ein. Lahav Shani wird ab der Konzertsaison 2026/27 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Bereits in der Saison 2024/25 dirigiert er einige Konzerte und »Klassik am Odeonsplatz«.

Mit dem Programm »Spielfeld Klassik« haben die Münchner Philharmoniker in den letzten Jahren ein umfangreiches Vermittlungs-Angebot für alle Generationen entwickelt. Bis zu 35.000 Interessierte allen Altersklassen besuchen jährlich die mehr als 150 Veranstaltungen. Unter dem Motto »MPhil vor Ort« sind die Münchner Philharmoniker als »Orchester der Stadt« auch an außergewöhnlichen Orten wie dem Hofbräuhaus, Almen, Clubs und Industriehallen zu erleben. 2018/19 feierten die Münchner Philharmoniker ihr 125-jähriges Bestehen.

Im Oktober 2021 eröffneten die Münchner Philharmoniker mit der Isarphilharmonie ihre neue Heimat und Spielstätte, während der Gasteig saniert wird. Entworfen wurde die neue Wirkstätte der Münchner Philharmoniker vom Architekturbüro »von Gerkan, Marg und Partner«, für die Akustik verantwortlich sind Yasuhisa Toyota und sein Büro Nagata Acoustics. Nahbar sein und neue Wege gehen – so lautet das neue Motto der Münchner Philharmoniker. Dazu wird das Festivalangebot erweitert und neue, ab nun regelmäßig stattfindende Formate wie »mphil late« oder die »Wandelkonzerte« schaffen neue Zugangspunkte für ein neugieriges Publikum.

Philharmonischer Chor München

Philharmonischer Chor. Foto: wildundleise

Foto: wildundleise

Der Philharmonische Chor München ist einer der führenden Konzertchöre Deutschlands und Partnerchor der Münchner Philharmoniker. Er wurde 1895 von Franz Kaim, dem Gründer der Münchner Philharmoniker, ins Leben gerufen. Seit 1996 wird er von Chordirektor Andreas Herrmann geleitet. Der Philharmonische Chor München musizierte u. a. unter der Leitung von Gustav Mahler, Hans Pfitzner, Krzysztof Penderecki, Herbert von Karajan, Rudolf Kempe, Sergiu Celibidache, Zubin Mehta, Mariss Jansons, James Levine, Christian Thielemann, Lorin Maazel und Valery Gergiev. Das Repertoire erstreckt sich von barocken Oratorien über a cappella- und chorsymphonische Literatur bis hin zu konzertanten Opern und den großen Chorwerken der Gegenwart.

In den vergangenen Jahren haben neben dem klassisch-romantischen Kernrepertoire auch Alte und Neue Musik deutlich an Bedeutung gewonnen und sind dem Chor ein Anliegen: Äußerst erfolgreich wurden dabei Werke wie Johann Sebastian Bachs h-moll-Messe, sein Magnificat, sein Weihnachtsoratorium und seine Passionen – auch in kleineren Kammerchor-Besetzungen – unter der Leitung von Dirigenden wie Frans Brüggen, Christopher Hogwood, Thomas Hengelbrock und Ton Koopman gesungen. In dieser Spielzeit wird es im Bereich Alte Musik zu einer ersten Zusammenarbeit mit Philippe Herreweghe in der Isarphilharmonie kommen.

Mit Neuer Musik des 20. und 21. Jahrhunderts war der Philharmonische Chor München neben der Pflege der klassischen Moderne auch bei zahlreichen Ur- und Erstaufführungen zu hören, wie zum Beispiel bei der Münchner Erstaufführung der »Sieben Zaubersprüche« von Wolfram Buchenberg und der Uraufführung von Jan Müller-Wielands »Egmonts Freiheit oder Böhmen liegt am Meer«, einer Auftragskomposition der Münchner Philharmoniker.

Neben dem Spektrum des gesamten Konzertchor-Repertoires ist der Chor auch ein gefragter Interpret von Opernchören und setzte die mit James Levine begonnene Tradition konzertanter Opernaufführungen auch unter dem letzten Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev, z.B. mit Richard Wagners »Der fliegende Holländer« fort. Ein schönes Beispiel, wie die Liebe zur Neuen Musik und zur Oper zusammengeführt wurden, war die Aufführung der Oper »The Enchanted Wanderer« von Rodion Shchedrin in der Münchner Gasteig-Philharmonie.

Neben zahlreichen Radio- und TV-Übertragungen ist die Arbeit des Chores in vielen Einspielungen bei allen großen Labels dokumentiert. Die Veröffentlichung von Karl Goldmarks romantischer Oper »Merlin« mit der Philharmonie Festiva unter Gerd Schaller gewann Ende 2010 den »Echo Klassik« in der Kategorie »Operneinspielung des Jahres, 19. Jahrhundert«. In den Jahren 2014 und 2016 war der Chor jeweils mit den CD-Einspielungen von Franz von Suppés »Requiem« und Johann Ritter von Herbeck »Große Messe e- Moll« für den International Classical Music Award (ICMA) nominiert. Mit Chefdirigent Valery Gergiev und Ehrendirigent Zubin Mehta wurden in den vergangenen Jahren mit dem Philharmonische Chor München zahlreiche Bild- und Ton-Aufnahmen, z.B. mit Symphonien von Gustav Mahler (2. Symphonie 2016, 8. Symphonie 2020) oder Joseph Haydns Oratorium »Die Schöpfung« (2021), beim hauseigenen MPhil-Label veröffentlicht.

Rebecca Friedman, Moderation

Rebecca Friedmann. Foto: Tobias Hase /></div>
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Foto: Tobias Hase

In diesem Jahr entstammt die Moderatorin des ›Symphonic Mob‹ in München den Reihen des Spielfeld Klassik-Teams der Münchner Philharmoniker:

Die gebürtige Münchnerin mit amerikanischen Wurzeln kam nach ihren musikalischen Anfängen am Klavier mit acht Jahren zur Violine. Während ihrer Schulzeit am musischen Gymnasium wurde Rebeccas musikalische Laufbahn durch die rege Konzerttätigkeit mit diversen Orchestern, Chören und Ensembles geprägt. Mit 16 Jahren wurde sie als Austauschschülerin in Venezuela Orchestermitglied des sozialen Musikprojektes »El Sistema« und auch während ihres Studiums der Musikpädagogik, Amerikanistik und Ethnologie zog es Rebecca immer wieder ins Ausland, wo sie als ehrenamtliche Geigenlehrerin in diversen sozialen Musikprojekten – unter anderem in Indien und Paraguay – tätig war. Schon während ihres Studiums begann sie, auch in München als freischaffende Instrumentalpädagogin zu arbeiten und bei interkulturellen Musikprojekten für junge Menschen konzeptionell und als Dozentin mitzuwirken – darunter das internationale Orchesterprojekt »Weltweite Klänge« und die Initiative »Viel-Harmonie«, die geflüchteten Kindern und Jugendlichen Musikunterricht ermöglicht. Rebecca ist seit 2014 als Autorin und Musikjournalistin beim Bayerischen Rundfunk tätig und seit 2017 freie Mitarbeiterin im Team von Spielfeld Klassik.